2025 Warschau neu entdecken!

Erleben Sie die vielen verschiedenen Gesichter der polnischen Hauptstadt. Hier trifft Vergangenheit auf Moderne, neben Großstadtattraktionen gibt es wilde Strände und unberührte Natur. Zu allseits bekannten Einrichtungen wie dem Museum des Warschauer Aufstands und dem POLIN-Museum der Geschichte der polnischen Juden kamen im vergangenen Jahr neue hinzu: das Museum für moderne Kunst, das Museum für polnische Geschichte, das Museum der polnischen Armee und das Palais der Adelsrepublik, das Schätze der Nationalbibliothek beherbergt. Naschkatzen kommen im neueröffneten Wedel-Schokoladenmuseum auf ihre Kosten. Im Sommer verwandelt sich die Stadt mit zahlreichen Konzerten und Festivals in eine große Musikbühne. Im Herbst steht der 19. Internationale Chopin-Wettbewerb auf dem Programm. Dann erstrahlt in den Warschauer Gärten und Parks wie jedes Jahr ein Meer von Tausenden Lichtern, und im Dezember gesellen sich Illuminationen in der Altstadt und auf dem Königsweg hinzu.

Die Warschauer Museen ziehen seit Jahren Touristen in ihren Bann, nicht nur wegen der präsentierten Themen, sondern auch durch ihre Art, Geschichte zu erzählen: eine spannende Verknüpfung historischer Exponate mit modernen Technologien. So werden den Besuchern im Museum des Warschauer Aufstands die Realien eines der dramatischsten Ereignisse in der Geschichte Polens nahegebracht, und das Museum POLIN erzählt die 1000-jährige Geschichte der Koexistenz von Juden und Polen.

Erinnerungsstücke an den Klaviervirtuosen und berühmtesten Bürger Warschaus sind im Fryderyk-Chopin-Museum zu sehen. Und das Muzeum Warszawy nimmt Sie in seiner Ausstellung „Im Lokal und außer Haus. Die Warschauer Küche“ mit auf eine kulinarische Reise durch acht Jahrhunderte.

Wollen Sie mehr über polnische Geschichte, Kultur und Kunst erfahren, sei ein Besuch gleich mehrerer neuer, nicht zuletzt auch architektonisch interessanter Einrichtungen empfohlen. In die Welt des ersten polnischen Königs, Boleslaus des Tapferen, entführt Sie eine Sonderausstellung des Museums für polnische Geschichte. Hingegen geht es in der ständigen Ausstellung des gleich nebenan gelegenen Museums der polnischen Armee („1000 Jahre ruhmreiche polnische Waffen”, ab Juli 2025) um die Militärgeschichte Polens.

Im unweit der Altstadt gelegenen Palais der Adelsrepublik sind die wertvollsten Exponate aus dem Bestand der Polnischen Nationalbibliothek ausgestellt. Und das minimalistisch gehaltene Museum für moderne Kunst, gleich neben dem Kultur- und Wissenschaftspalast, präsentiert Ausstellungen zu zwei renommierten polnischen Künstlern: dem Absolventen der Warschauer Akademie der Bildenden Künste Edward Dwurnik und der Bildhauerin Maria Jarema.

2025 wird Warschau erneut zu einer Musikhauptstadt. Es kommen weltbekannte Stars und mit ihnen Tausende Fans. Die diesjährige Konzertsaison startet mit dem Open-Air-Festival Orange Warsaw, das am 30. und 31. Mai auf der Pferderennbahn Służewiec stattfindet. Auf den Bühnen sind Künstler aus verschiedenen Musikgenres zu erleben, darunter die britische Elektronikpop-Ikone Charli XCX, deren Album „Brat“ die europäischen Charts erobert hat.

Auch in der PGE-Arena des Nationalstadions können sich die Fans auf außergewöhnliche Musikerlebnisse freuen. Bereits am 17. Juni singt und tanzt Justin Timberlake Songs von seinem neuesten Album „Everything I Thought It Was“. Am 12. Juli versetzen Guns N‘ Roses, unterstützt von der legendären Hip-Hop-Band Public Enemy, die Fans in die Stimmung der 1990er Jahre. Nur eine Woche später (18./19. Juli) stehen die Imagine Dragons auf der Bühne, wo sie Songs von ihrem aktuellen Album „Loom“ sowie Hits wie Thunder und Believer präsentieren. Das i-Tüpfelchen ist das Konzert mit Iron Maiden, die am 2. August ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feiern und in Warschau das Abschlusskonzert ihrer „Run for Your Lives“-Tournee spielen.

Auch polnische Akzente kommen nicht zu kurz: Das Festivalfinale von „Męskie Granie” (22./23. August) auf dem Flughafen Bemowo ist ein Leckerbissen für Fans der polnischen Rockmusik. Auch auf Jazzliebhaber wartet etwas Besonderes. Das Internationale Altstadt-Jazzfestival bietet jeden Samstag im Juli und August kostenlose Open-Air-Konzerte der besten Jazzer auf dem Altmarkt.

Lassen Sie sich diese unvergesslichen musikalischen Momente nicht entgehen! Weitere Informationen zu den Veranstaltungen.

Seine unverwechselbare Musik erkennt man schon nach den ersten Tönen. Wussten Sie, dass Warschau die Stadt ist, in der dieser Klaviervirtuose des 19. Jahrhunderts die erste Hälfte seines Lebens verbrachte, wo er seine ersten Werke komponierte und als achtjähriges Kind sein erstes öffentliches Konzert gab?

Wenn Sie mehr über das Leben des Komponisten erfahren möchten, besuchen Sie das biographische Fryderyk-Chopin-Museum, das sich im historischen Ostrogski-Palais befindet. Ganz in der Nähe in der Krakauer Vorstadt befindet sich in einer der Säulen der Heilig-Kreuz-Basilika das Herz des Künstlers, das von seiner Schwester von Paris nach Warschau gebracht wurde.

Obwohl viel Zeit vergangen ist, erklingt die einzigartige Musik des Komponisten noch immer an vielen Stellen der Stadt. Entlang der wichtigsten Touristenrouten gibt es Bänke, auf denen Motive seiner Kompositionen ertönen, vielerorts finden täglich Kammerkonzerte statt, und im Sommer werden in den historischen Gärten des Łazienki-Parks beim Chopin-Denkmal die berühmten sonntäglichen Freiluftkonzerte veranstaltet. Musikliebhaber können während der drei Wochen im August und September, in denen das Internationale Musikfestival „Chopin und sein Europa” stattfindet, zwischen Dutzenden von Konzerten wählen. Und im Oktober dieses Jahres findet in der Nationalphilharmonie eines der wichtigsten Musikereignisse der Welt statt – der Internationale Chopin-Wettbewerb, der seit fast 100 Jahren veranstaltet wird. Zwar bekommen Sie keine Eintrittskarten mehr für die Auswahlrunden mit ihren Vorspielen, aber als Musikliebhaber sollten Sie in dieser Zeit nach Warschau kommen, um an den Begleitveranstaltungen teilzunehmen. Durchaus möglich ist es, dass Sie dann neue Talente in der Größenordnung einer Martha Argerich oder eines Krystian Zimerman erleben können – einstigen Preisträgern des Chopin-Wettbewerbs.

Beeindruckend in Warschau sind restaurierte postindustrielle Objekte, denen neues Leben eingehaucht wurde und die so zu einem Symbol für die geschickte Verknüpfung von Geschichte und Moderne geworden sind. Solche mehr als hundert Jahre alten Backsteingebäude gehören heute zu den interessantesten Orten auf dem Warschauer Stadtplan. Dort finden Sie trendige Restaurants, Kunstgalerien, Museen und Veranstaltungsräume. Jeder dieser Orte hat etwas Besonderes zu bieten.

Das größte dieser postindustriellen Objekte ist das Koneser-Zentrum im Stadtteil Praga. Es beherbergt das Museum des polnischen Wodkas, das Museum für phantastische Kunst, das Magic Mind Museum und zahlreiche Kunstgalerien. Oder Sie werfen einen Blick auf das Kraftwerk Powiśle am linken Weichselufer mit seinem reizvollen Interieur voller originaler technischer Geräte und einem großen Gastronomiebereich. Empfehlenswert sind auch die noch aus dem 18. Jahrhundert stammenden Keller der Warschauer Brauereibetriebe. Heute werden hier 19 Biersorten gebraut, und in dem erhaltenen Brauereigebäude befindet sich das Restaurant Nine’s, das dem Fußballer Robert Lewandowski gehört.

Zur Norblin-Fabrik gehören u. a. das luxuriöse KinoGram, der Erlebnisraum Art Box Experience, das Museum der Norblin-Fabrikgeschichte und der regelmäßig stattfindende Biobazar mit ökologischen Produkten. Und in der eleganten Koszyki-Halle im Jugendstil können Sie inmitten stilvoller Lokale Ladenschilder aus der Anfangszeit der Markthalle entdecken. Hier finden auch regelmäßig stimmungsvolle Konzerte statt.

Warschau ist ein kulinarisches Mosaik, das Einflüsse aus vielen Kulturen und Nationalitäten vereint. Klassische Gerichte wie Piroggen, Fleischknödel, Kuttelflecksuppe, die Sauermehlsuppe Żurek oder Tatar werden in den eleganten Restaurants der Altstadt und ihrer Umgebung serviert, einfache Gerichte der Warschauer Küche hingegen in den „bar mleczny“ genannten Esslokalen mit volksrepublikanischem Ambiente, schneller Bedienung und günstigen Preisen. Naschkatzen werden die traditionellen Warschauer Süßigkeiten zu schätzen wissen: die populären Krapfen von Blikle oder Zagoździński, heiße Schokolade von Wedel oder Eis von Grycan.

Die größte Auswahl an trendigen Restaurants mit Speisen aus aller Welt findet man in den originell restaurierten Gebäuden einstiger Industrie- und Handelsobjekte. Genannt seien u. a. die Koszyki-Halle, das Koneser-Zentrum, das Powiśle-Kraftwerk, die Warschauer Brauerei oder die Norblin-Fabrik. Gehobeneren Ansprüchen gerecht werden Restaurants mit Michelin-Empfehlung. Für „Pflanzenesser“ gibt es zahlreiche vegane und vegetarische Restaurants sowie Bars mit fleischlosen Burgern und Kebabs. Der vielbeachtete Blog HappyCow Vegan Guide nimmt jährlich ein Ranking dieser Lokale (Anzahl, Angebotsvielfalt) vor, in dem Warschau als eine der veganfreundlichsten Städte aufgeführt wird.

Im Sommer bieten die Bars und Restaurants auf den Dächern der Hochhäuser einen herrlichen Blick auf die Warschauer Skyline. Das Essen unter freiem Himmel erhält so eine neue Dimension, übrigens auch auf diversen Frühstücksmärkten oder auf dem sog. NACHTMARKT, der sein Domizil auf einem alten Bahnhofsgelände hat und das beste Street Food aus aller Welt anbietet.

Wussten Sie, dass es in Warschau drei Königsresidenzen gibt? Jede von ihnen stammt aus einer anderen Epoche. Bei einem Besuch können Sie verfolgen, wie sich Architektur und Kunst im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Die Residenzen liegen entlang des sogenannten Königswegs – einer historischen Straße, die alle polnischen Herrschersitze miteinander verbindet.

Es empfiehlt sich, mit dem Königlichen Schloss zu beginnen, dessen Geschichte bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Seine heutige Gestalt erhielt es unter König Sigismund III. Wasa, der die Hauptstadt Polens von Krakau nach Warschau verlegte. Das Schloss beherbergt wunderschöne Säle, u. a. den Senatorensaal, in dem 1791 die erste Verfassung Europas und die zweite weltweit verabschiedet wurde. Besondere Beachtung verdienen die zahlreichen Gemälde von Canaletto, die beim Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Warschaus halfen, sowie auch zwei Gemälde von Rembrandt.

Als Nächstes steht das Palais auf dem Wasser im Königlichen Łazienki-Park auf dem Programm – die Sommerresidenz von Polens letztem König Stanisław August Poniatowski, in der er sich mit Gelehrten und Künstlern traf. Das Palais zeichnet sich durch seine malerische Lage auf einer künstlichen Insel inmitten eines Teiches aus. Umgeben ist es von wunderschönen Gärten – einem beliebten Ort für Spaziergänge der Warschauer.

Den Abschluss bildet das Barockschloss von Wilanów, die ehemalige Residenz von Johann III. Sobieski. Als eines der wenigen Bauwerke in Warschau blieb es von Kriegszerstörungen verschont und ist in seiner ursprünglichen Form (errichtet im 17./18. Jahrhundert) erhalten geblieben.

TIPP: Im Rahmen der Aktion „Kostenloser November in den Königsresidenzen“ können alle Residenzen einen Monat lang ohne Eintrittsgeld besichtigt werden.

Das am rechten Weichselufer gelegene Praga ist von den Kriegszerstörungen verschont geblieben. Hier sind die ursprüngliche Bebauung und der Charakter der alten Hauptstadt erhalten geblieben. An vielen Stellen ist Praga nicht so elegant wie das linksufrige Warschau, dafür besticht es durch Authentizität und urbane Folklore, die bei den Bewohnern noch immer präsent ist. Mehr über die Geschichte der einst eigenständigen Stadt kann man bei einem sehr empfehlenswerten Besuch im Museum von Praga erfahren. Die multikulturelle Vergangenheit des Stadtbezirks spiegelt sich auch in seiner Architektur wider. Einzigartig sind die zahlreichen kleinen Kapellen in den Hinterhöfen der Mietskasernen, die majestätischen Türme der Kathedrale St. Florian, die Kuppeln der orthodoxen Kirche sowie etliche historische jüdische Gebäude, wie das Erziehungshaus der Jüdischen Gemeinde, eine Reminiszenz an die Synagogenbauten der Renaissance.

Vergangenheit und Moderne begegnen einander in restaurierten postindustriellen Bauten, wie dem Koneser-Zentrum oder der Soho Factory, wo im einzigen Neon-Museum Polens Leuchtreklame ausgestellt ist. Ein Besuch im Schokoladenmuseum, das sich in der seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Wedel-Schokoladenfabrik befindet, ist nicht nur für Kinder ein Erlebnis.

Spazieren Sie die die gepflasterten Straßen entlang. In und um die Ząbkowska-Straße finden Sie beliebte Bars und Restaurants, in denen Spezialitäten der Warschauer Küche serviert werden. Nicht ohne Grund hat Praga den Ruf, einer der coolsten Stadtteile Europas zu sein. Es ist ein Ort voller verborgener Schätze, wo sich auf Schritt und Tritt Besonderes entdecken lässt. Praga ist eine Stadt in der Stadt – perfekt für einen unvergesslichen Spaziergang.

In Warschau treffen großstädtische Bebauung und unberührte Natur aufeinander. Im Gegensatz zu anderen Hauptstädten ist die Weichsel auf ihrem rechten Ufer nicht reguliert. Hier finden Sie natürliche Sandstrände, die der National Geographic zu den schönsten Stadtstränden der Welt zählt. Binnen weniger Minuten gelangt man aus dem quirligen Stadtzentrum oder der stimmungsvollen Altstadt in eine Welt, in der die Natur die Oberhand hat. Entlang der Strände erstreckt sich ein wilder Auwald mit kilometerlangen Wanderwegen. Ganz gleich, zu welcher Jahreszeit, ist dies der perfekte Ort für einen Spaziergang mit faszinierenden Blicken auf die Skyline der Stadt. Die Warschauer Altstadt sieht von hier besonders schön aus.

Im Sommer laden die Strände zum Sonnenbad, zum Volleyballspielen oder zum Kennenlernen neuer Freunde ein. Auf der Weichsel verkehren dann die charakteristischen Flachbodenschiffe und diverse Touristendampfer. Auch auf den Boulevards am linken Flussufer herrscht reges Treiben. Beide Weichselufer sind durch eine Fußgänger- und Fahrradbrücke verbunden, von der aus man einen phantastischen Blick auf das Zentrum von Warschau hat.

Mitten im Herbst, wenn die Dämmerung schon früh die Straßen einhüllt, werden einige Warschauer Gärten zu einem Lichtermeer. Zu einem Spaziergang unter Tausenden Lichtern lädt z. B. der Botanische Garten der Universität Warschau ein. Im nahegelegenen Königlichen Łazienki-Park erscheinen leuchtende Figuren in historischen Kostümen. Der Botanische Garten der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Powsin verwandelt sich in eine Märchenwelt. Und rund um das Königsschloss Wilanów erstrahlt dann der Königliche Lichtgarten. Die Lichtarrangements sind Anspielungen auf die Zeit von Johann III. Sobieski und Themen wie Liebe, Krieg und Diplomatie Ein anderer Teil des Schlossgartens wird zu einem Labyrinth des Lichtes – einem Ort voller Fabelwesen und Rätsel. Zudem wird die Geschichte des Ortes durch spektakuläre Projektionen an der Schlossfassade zu neuem Leben erweckt.

Im Dezember und Januar werden auch die Altstadt und der Königsweg Teile des Lichtzaubers. Auf dem Neustädter Markt erscheint ein Karussell und auf dem Schlossplatz ein 27 Meter hoher Weihnachtsbaum mit Zehntausenden von Lichtern. Er bildet den Anfang einer Reihe von Lichtskulpturen, die sich entlang der Route erstrecken. Geht man durch die Krakauer Vorstadt, so entdeckt man u. a. einen Brauseautomaten, ein Wählscheibentelefon, einstige Kultautos wie „Warszawa“ oder „Syrena“ und weitere Installationen mit volksrepublikanischer Aura. Vollendet wird der winterliche Lichtzauber durch den Multimedia-Brunnenpark und die dort an den Wochenenden stattfindenden Shows.