fb pixel

Spaziergang durch Praga Nord

Praga Północ befindet sich auf dem Areal der historischen Siedlung Praga, deren Name sich von „verbranntem“ Wald ableitet. Die Siedlung und spätere Stadt am rechten Ufer der Weichsel behielt ihre Ungebundenheit von Warschau bis 1791. Praga war von Anfang an ein Handelsviertel, welches das linke Ufer der Stadt mit allen notwendigen Produkten versorgte. Das Viertel verdankte sein Erscheinungsbild u. a. dem großen jüdischen Bevölkerungsanteil, der zumeist im Handel tätig war.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. begann sich das einst hölzerne Praga in ein ummauertes Viertel zu verwandeln. Die damals errichteten Mietshäuser waren überwiegend im Besitz von Juden, die sparsam und sorgfältig mit ihrem Eigentum umgingen. Die wirtschaftliche Entwicklung verlief hier jedoch viel langsamer als auf der linken Seite der Weichsel, und die Kriminalität, die unter anderem mit der Armut hier zusammenhing, trug zum schlechten Ruf dieses Stadtviertels bei. Nachdem die Juden 1940 in das Ghetto umgesiedelt worden waren, wurden die verlassenen Häuser von den ärmeren Bewohnern Warschaus und der Umgebung bezogen. Im Gegensatz zum linken Weichselufer blieb das Viertel während des Zweiten Weltkriegs von Zerstörungen weitgehend verschont, so dass die Vorkriegsbauten und der Charakter des Viertels erhalten blieben. Nach dem Krieg wurden die Einwohner aus den unteren sozialen Schichten und das so genannte „Element aus den repräsentativeren Stadtteilen“ dorthin umgesiedelt. Praga verwandelte sich rasch in einen vernachlässigten Ort mit hoher Kriminalitätsrate und hatte viele Jahre lang den Ruf, schlimmer zu sein als das linke Warschauer Ufer.

Glücklicherweise gehört dieses schlechte Image der Vergangenheit an, und heute zieht Praga mit seinen pittoresken, vom Zahn der Zeit geprägten Mietskasernen, originellen Lokalen, städtischer Folklore und seinem ganz anderen Lebensrhythmus als dem am linken Weichselufer zahlreiche Touristen an. Die britische Zeitung The Independent zählte das Viertel sogar zu den zehn „coolsten und vielversprechendsten Bezirken in Europa“. Schlendern Sie über das Kopfsteinpflaster und entdecken Sie die erstaunlichen Hinterhöfe dieses ursprünglichen Viertels.

Neben Alt-Praga und dem etwas später gegründeten Neu-Praga umfasst der Bezirk auch die östlich davon gelegenen Gebiete von Szmulowizna und Pelcowizna im Norden. Wenn Sie ältere Einheimische nach dem Weg fragen, werden Sie mit einiger Wahrscheinlichkeit den sehr charakteristischen „Warschauer Dialekt“ zu hören bekommen, der hier am besten erhalten geblieben ist.

Stara Praga ist, wie der Name schon sagt, der „älteste“ Teil des Stadtteils Praga Północ und liegt innerhalb der Grenzen folgender Straßen: Radzymińska, Markowska, Sokola, Zamoście und den Ufern der Weichsel. Beginnen Sie Ihren Spaziergang am Plac Wileński, der sich an der Kreuzung der ul. Targowa und der Aleja Solidarności befindet. Am schnellsten gelangt man dorthin mit der Metro-Linie 2, Haltestelle Dworzec Wileński, oder mit der Straßenbahn von der Metro-Station Ratusz Arsenał (Metro-Linie 1).

Wenn Sie sich umsehen, werden Sie feststellen, dass der Platz von einer riesigen orthodoxen Kirche überragt wird. Dies ist die Maria-Magdalena-Kathedrale, eine von mehreren orthodoxen Kirchen in Warschau. Sie wurde in den Jahren 1867-1869 nach dem Vorbild der Kirchen in Kiew gebaut. Sie diente der russischen Gemeinde, die Praga im 19. Jahrhundert in großer Zahl bewohnte. Nach der Unabhängigkeit Polens ging sie in den Besitz der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche über.

Falls Sie vor 12.00 Uhr dort sein sollten, überqueren Sie die Aleja Solidarności. An der Kreuzung mit der ul. Jagiellońska steht das historische Gebäude des berühmten Władysław-IV-Gymnasiums. Jeden Tag zur Mittagszeit erklingt hier der forsche Refrain des Prager Vorkriegsliedes „Chodź na Pragie“ (Komm nach Praga). Und wenn Sie sehen wollen, wie eine Kapelle aus Praga aussah, die solche Hits spielte, gehen Sie die ul. Jagiellońska hinunter und biegen dann rechts in die ul. Kłopotowskiego ein. So gelangen Sie zum Denkmal der Hinterhofkapelle von Praga. Wenn Sie das Klima der kommunistischen Ära spüren wollen, gehen Sie ein paar hundert Meter weiter zur ul. Floriańska 14, wo Sie die Milchbar „Rusałka“ finden. Service und Dekoration haben sich seit Jahren nicht verändert: Holzvertäfelung an den Wänden, gelb-weiß karierte Wachstücher auf den Tischen und eine Speisekarte aus kleinen Kacheln. Gleich nebenan befindet sich die neugotische Kathedrale des Heiligen Erzengels Michael und des Heiligen Märtyrers Florian, die Ende des 19. – Anfang des 20. Jh. errichtet wurde.

Um Ihren Spaziergang fortzusetzen, kehren Sie zum Denkmal der Hinterhofkapelle zurück. Wenn Sie daran vorbeigehen, fällt Ihnen sicher das Gebäude mit der Regenbogenfassade auf. Dies ist ein ehemaliges Kaufhaus, heute Sitz des Finanzamtes. Auf der gegenüberliegenden Seite der ul. Jagiellońska sehen Sie das Gebäude des Kinos von Praga. Seine Fassade ist mit 12 Flachreliefs verziert, die die bekanntesten polnischen Schauspieler darstellen, deren Karriere mit Warschau verbunden war. Das schöne Jugendstilhaus auf der anderen Seite der Kreuzung der ul. Jagiellońska und der Okrzei ist das unlängst renovierte Dom pod Sowami (Haus der Eulen).

Gehen Sie nun die ul. Okrzei in Richtung Weichsel und biegen Sie nach Norden in die ul. Kłopotowskiego ab. Unter der Nummer 1/3 befindet sich ein interessantes klassizistisches Gebäude, das 1824 nach einem Entwurf von Antonio Corazzi errichtet wurde. Es ist die ehemalige Wasserkammer, in der die Maut für die Brücke zwischen Praga und der Altstadt erhoben wurde. Beachten Sie einmal das Flachrelief eines Neptuns an der Fassade dieses Gebäudes.

Heute verbinden beide Ufer der Weichsel eine moderne Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die einen bequemen Weg für Spaziergänger und Radfahrer bietet. Beim Überqueren hast du die Gelegenheit, den außergewöhnlichen Blick auf ganz Warschau und seine markantesten Orte zu genießen.

Gehen Sie dann die ul. Kłopotowskiego weiter in Richtung Targowa. Auf dem Weg dorthin finden Sie drei interessante Gebäude, die von dem zahlreichen jüdischen Bevölkerungsanteil zeugen, der vor dem Zweiten Weltkrieg in Praga lebte. An der Kreuzung der ul. Kłopotowskiego und der ul. Jagiellońska stand dort, wo sich heute ein Kindergarten befindet, bis in die 1960er Jahre die runde Synagoge von Praga. Die Überreste des abgerissenen Gebäudes sind der an dieser Stelle sichtbare Hügel.

Nebenan, in der ul. Kłopotowskiego 31, steht noch heute das Gebäude der Mikwe, des jüdischen Ritualbads. Etwas weiter entfernt, im Gebäude des heutigen Theaters „Baj“ in der ul. Jagiellońska 28, war in den Zwischenkriegsjahren das Jüdische Erziehungsheim beheimatet.

Gehen Sie auf die andere Seite der ul. Targowa und folgen Sie ihr rechts. Unter der Nummer 50/52 befinden sich drei Mietshäuser. Das kleine einstöckige Haus, das dem Tor des Bazar Różycki am nächsten liegt, ist das älteste noch existierende Wohngebäude in Praga. Es wurde zwischen 1818 und 1819 gebaut, die beiden benachbarten Wohnhäuser sind jünger und wurden in den 1860er Jahren errichtet.

Die renovierten Gebäude beherbergen heute das Museum des Warschauer Pragas, in dem Sie mehr über die Geschichte dieses Stadtteils erfahren können. Hier finden Sie auch einen originalen jüdischen Gebetsraummit erhalten gebliebenen Polychromien.

Begeben Sie sich nun für einen Moment auf das Gelände des Bazar Różyckiego, des berühmten, 1882 eröffneten Marktes, auf dem einige der Stände noch immer betrieben werden. In den Nachkriegsjahren, als viele Waren in den Geschäften nicht mehr erhältlich waren, konnte man hier buchstäblich alles kaufen. Nach der Wende zog der Handel in das ehemalige Stadion Dziesięciolecia um, aber die Legende des Basars ist bis heute lebendig, und über seine Zukunft wird immer wieder diskutiert.

Den kulinarischen Teil Ihres Spaziergangs beginnen Sie am besten, indem Sie von der ul. Targowa in die Ząbkowska abzweigen. Hier, in alten Mietshäusern, gibt es viele kultige Kneipen, darunter das berühmte W Oparach Absurdu und das Łysy Pingwin. Als Vorspeise sollten Sie jedoch klassische Gerichte in der Milchbar Bar Ząbkowskim an der Ecke der ul. Ząbkowska und Targowa probieren. Der Bazar Różyckiego war früher berühmt für seine Knödel und Kutteln, die direkt aus dem Topf verkauft wurden: Heute bekommt man sie bei „Pyzy, Flaki Gorące“ in der ul. Brzeska. Dort werden sie aus dem Glas serviert und schmecken noch genauso wie vor Jahren.

Genießen Sie die Köstlichkeiten Pragas und werfen Sie einen Blick hinter die Tore der Mietshäuser in der ul. Ząbkowska und Brzeska, denn hier finden Sie in fast jedem Hof Bildstöcke, die seit Generationen von den Einwohnern gepflegt werden. Sie wurden während der deutschen Besatzung aufgestellt und waren damals ein Ort des Gebets und des Trostes in schwierigen Zeiten. Etwa 100 von ihnen haben bis heute in Praga überlebt.

Alte, vernachlässigte Innenhöfe und Fassaden von Mietshäusern sind ebenfalls eine nicht enden wollende Inspiration für Fotografen. Besuchen Sie dazu den Hof in der ul. Ząbkowska 13, wo Sie in einem zwischen 1886 und 1870 erbauten Haus eine einzigartige hölzerne Galerie sehen, von der aus Sie die Wohnungen im ersten Stock betreten können.

Gehen Sie die ul. Ząbkowska in östlicher Richtung entlang. Wenn Sie die quer verlaufende ul. Markowska passieren, kommen Sie nach Szmulowizna, im Volksmund auch „Szmulki“ genannt. Dieser Stadtteil verdankt seinen Namen dem Besitzer dieses Landes, dem reichen jüdischen Kaufmann Szmul Zbytkower, der einer der Protegés des letzten Königs von Polen, Stanisław August Poniatowski, war.

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich hier die Industrie, und eine der wichtigsten Fabriken war die 1897 in der ul. Ząbkowska eröffnete Wodka-Fabrik „Koneser“. Hier wurden so bekannte Marken wie „Żytnia““, „Luksusowa“, „Siwucha“ oder „Żubrówka“ hergestellt. Wenn Sie ein großartiges Beispiel für die Revitalisierung eines Industriegebäudes sehen möchten, sollten Sie das Areal von Koneser einmal erkunden. Besuchen Sie unbedingt auch das Museum für Polnischen Wodka, das in einer ehemaligen Brennerei untergebracht ist. Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte des polnischen Nationalgetränks und können verschiedene Wodkasorten probieren.

Weiter hinten, hinter der Koneser, geht die ul. Ząbkowska in die Kawęczyńska über. Auf dem Weg dorthin stoßen Sie auf eines der beiden letzten Holzhäuser in Praga. Es handelt sich um das Burke-Nebenhaus in der ul. Kawęczyńska 26. Das unscheinbare Gebäude aus dem Jahr 1900, das an das Backsteingebäude angrenzt, war bis zu Beginn der Renovierungsarbeiten 2016 bewohnt. Wenn Sie der ul. Kawęczyńska-Straße weiter folgen, kommen Sie zur Herz-Jesu-Basilika, die dem Vorbild der Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom nachempfunden ist. Sie werden die Basilika nicht verfehlen, denn es ist ein riesiges und dominantes Gebäude, das ganz Szmulki überragt.

Gehen Sie nun in Richtung ul. Kijowska und biegen Sie rechts ab in Richtung ul. Targowa. Etwa einen Kilometer entfernt steht unter der Hausnummer 11 das längste Gebäude von Praga. Der einen halben Kilometer lange Wohnblock wird Dackel, Planke oder Ameisenbau genannt. Als er 1972 hier errichtet wurde, sollte es den am meisten vernachlässigten Teil von Szmulki vor den Blicken der Reisenden schützen, die vom nahe gelegenen Ostbahnhof kommen.

Gehen Sie die ul. Targowa zurück zum Plac Wileński, wo Sie das monumentale Gebäude der Polnischen Staatsbahn aus den 1930er Jahren sehen. Sie sind nun in Nowa Praga. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1860 zurück, als der Unternehmer Ksawery Konopacki das an Alt-Praga angrenzende Brachland zu Investitionszwecken kaufte. Im Laufe der Jahre wuchs die Stadt und zog neue Einwohner und Industriebetriebe an.

Gehen Sie die ul. Wileńska entlang und zweigen Sie in die ul. Inżynierska ab. Zu Ihrer Linken seht unter Hausnummer 3 ein großes Backsteingebäude mit der Aufschrift TOW.AKC.A WRÓBLEWSKI I SKA. Gehen Sie durch das Tor und sehen Sie sich die malerischen Lagerhallen der einstigen Speditionsfirma an. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich unter Hausnummer 6 das Gebäude des Straßenbahndepots aus der Vorkriegszeit. Vorher befand sich an seiner Stelle ein Holzgebäude, von dem aus 1866 die erste pferdegezogene Straßenbahn der Hauptstadt fuhr.

Wenn man der ul. Inżynierska folgt, gelangt man zur ul. Stalowa, die heute noch fast genauso aussieht wie vor dem Krieg. Achten Sie auf das Mietshaus mit der Hausnummer 1 und die Gedenktafel, die seinem Bewohner Stefan Wiechecki gewidmet ist. Der Autor war berühmt für seine Kolumnen, die er in dem charakteristischen Warschauer Dialekt verfasste, der nur noch in Praga zu hören ist. Die ul. Stalowa war und ist Schauplatz vieler Filmproduktionen, unter anderem wurde hier Roman Polańskis berühmter „Der Pianist“ gedreht. Die enge und stimmungsvolle ul. Mała, die parallel zur Stalowa verläuft, war Schauplatz mehrerer polnischer Nachkriegsfilme – „Dziewczęta z Nowolipek“, „Kolumbowie“ oder „Korczak“.

Begeben Sie sich weiter auf der ul. die Stalowa bis zur Kreuzung mit der ul. Środkowa. Biegen Sie hier links ab und halten Sie vor dem Gebäude mit der Nummer 9. Dieses ist das zweite noch erhaltene Holzhaus in Praga. Es wurde 1879 erbaut und vor kurzem umfassend renoviert. Ursprünglich beherbergte es das Stadtgericht und später ein Waisenhaus. In der ul. Środkowa befindet sich auch das Ksawery- Konopacki-Palais aus den 1860er Jahren. Das Haus des Gründers von Alt-Praga wurde kürzlich umfassend renoviert und in ein Kulturzentrum umgestaltet. Wenn Sie auf die andere Seite der ul. Środkowa gehen, sehen Sie eines der interessantesten Wandgemälde der Hauptstadt: „Fight Club“ von Conor Harrington. Es befindet sich an der Wand des Gebäudes mit der Nummer 17.

Was nun? Unser Tipp: Entdecken Sie die Geheimnisse von Nowa Praga auf eigene Faust. Die alten Gebäude, Werkstätten, Wandmalereien… Vielleicht finden Sie ja auch das Kreuz in der ul. Wileńska, das an die Ermordung der Adeligen Rozalia Zamoyska im Jahr 1795 erinnert. Nach so viel Aufregung lohnt sich ein Abstecher in die Bars und Clubs im Innenhof der ul. 11 Listopada Nr. 22. Hier werden von Pubs und Bars wie Hostel Fabryka, Chmury, Hydrozagadka und Skały Butelek kühle Getränke und eine gehörige Portion Musik aufgetischt.

Westlich der ul. 11 Listopada wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Wohnsiedlungen geschaffen, die sich in ihrem Erscheinungsbild von den alten Siedlungen in Praga unterscheiden. Sie zeichnen sich durch ein durchdachtes Konzept und eine bewohnerfreundliche Architektur aus. Beginnen Sie Ihren Spaziergang in diesem Viertel auf dem Straßenviereck: Targowa – Cyryla i Metodego – Jagiellońska – Ratuszowa, wo kurz nach dem Krieg, zwischen 1948 und 1952, die Wohnsiedlung Praga I errichtet wurde. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude erinnert in seiner Konzeption noch an die Zeit der Vorkriegsmoderne und des Funktionalismus. Das interessanteste Gebäude hier ist das „Wellenhaus“ in der ul. Targowa 83.

Wenn man sich in diesem Winkel von Praga weiter umschaut, stößt man sicherlich auf den Plac Hallera, der zu der zwischen 1952 und 1956 errichteten Wohnsiedlung Praga II gehört. Der langgestreckte, sauber gehaltene zentrale Platz ist von siebenstöckigen Gebäuden im Stil des Sozialistischen Realismus umgeben. Im Gegensatz zu anderen in diesem Stil errichteten Häusern weisen diese jedoch keine dekorativen Reliefs auf. Während des Kommunismus galt diese Wohnsiedlung als komfortabel, wovon die gut ausgestatteten Geschäfte, Restaurants und Kinos zeugen. Auch heute noch ist dies ein beliebter Wohnort. Ein aus dem Kurort Ciechocinek auf den Platz verlegtes Salzgradierwerk verleiht ihm zusätzlich Glanz.

Es ist wohl an der Zeit, den langen Spaziergang um Praga Nord zu beenden. Wahrscheinlich ist Ihnen aufgefallen, dass es sich um ein dicht bebautes Viertel handelt, in dem Grün auf kleinen Plätzen und Rasenflächen zu finden ist. Ausnahmen sind der Zoologische Garten, der benachbarte Park Praga und die Auenwälder entlang der Weichsel. Verlassen Sie also den Plac Hallera, überqueren Sie die ul. Jagiellońska und gehen Sie in Richtung der ul. Ratuszowa. Auf dem Weg dorthin können Sie die Barockkirche Unserer Lieben Frau von Loretto aus dem 17. Jh. beehren. Die älteste gotische Skulptur in Warschau, welche die Jungfrau Maria darstellt, befindet sich dort.

Dann biegen Sie in die ul. Ratuszowa ein und gehen Sie in Richtung Weichsel. Wenn Sie den nahe gelegenen Zoo besuchen möchten, sollten Sie sich ein paar Stunden Zeit nehmen, denn dort gibt es zahlreiche Attraktionen zu sehen. Wenn Sie sich im Park Praga entspannen möchten, biegen Sie nach links ab. Wir empfehlen jedoch, sich direkt an die Weichsel zu begeben, wo man sich in einem der Strandclubs entspannen, auf den Wegen durch die wilden Auenwälder spazieren gehen oder auf dem Weichselsand sitzen und das Panorama der Altstadt auf der anderen Seite des Flusses bewundern kann.